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eAuto-Fibel

Fahren

Drehmoment

Der Fahrspaß mit einem Elektroauto begründet sich vor allem in der vergleichsweise starken Beschleunigung, die durch ein hohes Drehmoment der Elektromotoren zur Verfügung steht. Bei Verbrennungsmotoren steht das maximale Drehmoment erst im Verlauf der Drehzahlentwicklung zur Verfügung, beim Elektromotor aus dem Stand.

INFORMATION: Unser Testfahrzeug verfügt über ein Drehmoment von ca. 395 Newtonmeter. Zum Vergleich: Porsche 911 ca. 450 – 530 Nm, Mercedes C200 300 Nm bei 5.500 U/min, Golf GTI TCR 380 Nm ab 1.950 U/min.


Rekuperation

Rekuperation bedeutet, dass Bewegungsenergie wieder in elektrische Energie umgewandelt wird. Rollt ein Auto, kann ein Generator angetrieben werden, der Strom erzeugt. Die elektrische Energie wird dann in einer Batterie gespeichert. Durch die Rekuperation kann die Reichweite je nach Fahrzeug teils deutlich gesteigert werden, da in Elektroautos die Rekuperation über das „Gas- bzw. Strompedal“ gesteuert wird.

Dafür gibt es zwei Varianten:

1. Standardvariante: Lässt man das Pedal los, startet die Rekuperation direkt, das Fahrzeug wird gebremst und produziert Strom. Bei den meisten Fahrzeugtypen kann die Stärke der
Rekuperation verändert werden.

 2. Seltene Variante: Nach Rücknahme des Pedals rollt das Fahrzeug wie im „Leerlauf“ weiter. Die Rekuperation wird erst nach antippen des Bremspedals gestartet.

PRAXISTIPP: Sofern das Auto auf einem Berg (z.B. Pass in den Alpen)
geladen wird sollte der Akku nicht zu 100% vollgeladen werden, da sonst die Rekuperation abgeschaltet wird und das Fahrzeug bei Bergabfahrt ohne unterstützende „Motorbremse“ komplett gebremst werden muss. Im Akku muss also noch „Platz für den durch Rekuperation gewonnenen Strom sein“.


Fahrstil und Bremsverhalten

Schon nach kurzer Eingewöhnung stellen Autofahrende beim Umstieg auf ein Elektroauto in der Regel fest, dass sich ihr Fahrstil verändert: Gefahrene Geschwindigkeiten werden konstanter, vielfach wird nicht mehr so schnell gefahren, die Abstände werden vergrößert und der Fahrstil vorausschauender. Eingefleischte eFahrerende nutzen die Fahrzeugbremse nur noch zum direkten Anhalten, notwendige Verzögerungen im Verkehr, inklusive Bergabfahrten erfolgen fast vollkommen über die Rekuperation, was einerseits die Energieeffizienz steigert und andererseits den Verschleiß der Bremsanlage und damit die Wartungskosten massiv reduziert.

PRAXISTIPP: Mit Elektroautos mindestens einmal monatlich einen starken Bremsvorgang durchführen, damit die Bremsbeläge nicht aushärten.

INFORMATION: Seit dem 1. Juli 2019 muss in neuen Typen von Hybrid- elektro- über reine Elektrofahrzeuge bis hin zu Brennstoffzellenautos ein akustisches Warnsignal (Acoustic Vehicle Alerting Systems, kurz AVAS) zum Schutz von Fußgängern installiert sein (USA seit 2020).